Landwirtschaft a Wäibau

Landwirtschaft

Landwirtschaft: Hochwertige Lebensmittel lokal und nachhaltig produzieren

Der landwirtschaftliche Sektor, zu dem Landwirtschaft, Weinbau, Obst- und Gemüseanbau zählen, versorgt die Menschen zuverlässig mit hochwertigen Lebensmitteln aus lokaler Herstellung. Die Coronakrise und der Ukrainekrieg haben vielen Bürgern und Bürgerinnen den Wert und die Bedeutung der heimischen Lebensmittelproduktion vor Augen geführt. Insbesondere im Hinblick auf die Ernährungssicherheit spielt die Landwirtschaft eine wesentliche Rolle. Die DP möchte deshalb den Stellenwert der Landwirtschaft weiter stärken, dem Sektor bei der Digitalisierung und dem Einsatz modernster Technologien zur Seite stehen und dem Verbraucher eine noch größere Vielfalt an hochwertigen Erzeugnissen aus Luxemburger Produktion anbieten.

Der Landwirtschaft kommt zudem beim Umweltschutz, dem Erhalt der Artenvielfalt und dem Kampf gegen den Klimawandel eine tragende Rolle zu. Dabei geht es nicht nur um die Reduktion der eigenen Emissionen, sondern auch um eine Flächenbewirtschaftung, die die Resilienz der natürlichen Lebensräume stärkt und dazu beiträgt, verstärkt Kohlenstoff zu binden. Für die DP sind Bauern und Winzer wichtige Partner, die es beim Übergang hin zu einer möglichst umweltfreundlichen und ressourcenschonenden Produktion nach Kräften zu unterstützen gilt.

Die DP wird sich in den kommenden Jahren weiter dafür einsetzen, den landwirtschaftlichen Betrieben ein angemessenes Einkommen zu sichern, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken, insbesondere Familienbetriebe und Nischen-Segmente zu unterstützen und die landwirtschaftliche Produktion zu diversifizieren. Wir werden aktiv den Generationenwechsel in der Landwirtschaft unterstützen, sowohl bei der Übernahme als auch bei der Gründung eines landwirtschaftlichen Betriebes.

Die DP-geführte Regierung hat in der letzten Legislaturperiode die Weichen für eine zukunftsorientierte Landwirtschaft gestellt, u.a. mit dem Nationalen Strategieplan (PSN) für die Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) von 2023 bis 2027, dem neuen Agrargesetz, dem Aktionsplan PAN Bio 2025, und dem aktualisierten Energie- und Klimaplan. Darauf aufbauend wird die DP ein Leitbild für die Landwirtschaft nach dem Jahr 2027 erstellen.

Die DP legt großen Wert darauf, dass sich Regierung und Landwirtschaft regelmäßig im Rahmen eines Zukunftstisches austauschen und gemeinsam Antworten auf die großen Herausforderungen finden. Wir werden dabei die Situation des Sektors genau verfolgen und künftigen Entwicklungen bestmöglich vorgreifen.

Ernährung und Landwirtschaft sind zwei Seiten derselben Medaille. Die DP wird die Kompetenzen des Landwirtschaftsministeriums um sämtliche ernährungsbezogene Aspekte erweitern. In diesem Zusammenhang soll vor allem die Sensibilisierung bezüglich einer gesunden Ernährung und die Wertschätzung lokaler und saisonaler Lebensmittel weiter gefördert werden. Zwecks verbesserter Beratung und häufigeren Kontrollen wird die DP den Kompetenzbereich der Luxemburger Veterinär- und Lebensmittelverwaltung (ALVA) erweitern und ihr zusätzliches Personal zu Verfügung stellen.

Für die DP ist es von großer Bedeutung, die nachfolgenden Generationen in der Landwirtschaft zu unterstützen und die Zukunft des Sektors abzusichern. Aufbauend auf das neue Agrargesetz, mit dem bereits neue und verstärkte Hilfen geschaffen wurden, um die Gründung bzw. Übernahme eines Betriebes zu vereinfachen, sollen die Jungbauern verstärkt unterstützt werden, so viel Know-how wie möglich aufzubauen, um ihren Betrieb bestmöglich zu führen. Die DP wird zudem die Beratung bei der Gründung eines landwirtschaftlichen Unternehmens ausbauen.

Die DP wird sich dafür einsetzen, dass die Lernprogramme des Lycée Technique Agricole (LTA) weiter modernisiert und erweitert werden. Die neuen Technologien spielen eine zunehmend wichtige Rolle im landwirtschaftlichen Alltag, daher sollen angehende Landwirte von vornherein mit ihnen vertraut gemacht werden und die nötigen Kompetenzen erwerben.

Zudem wird die DP ebenfalls das Angebot an Beratung und Weiterbildungsmöglichkeiten in diesem Bereich erweitern, um erfahrenen Landwirten die Möglichkeit zu bieten, auf dem neusten Wissens- und Technikstand zu bleiben.

Die Landwirtschaft ist in Luxemburg noch immer stark von der Milch- und Fleischproduktion geprägt, andere Bereiche, wie zum Beispiel der Anbau von Obst und Gemüse oder die Geflügelzucht, spielen hingegen eine weniger große Rolle. Die DP wird die landwirtschaftliche Diversifizierung konsequent vorantreiben und auch Nischenprodukte, wie Hanf, Quinoa oder Soja, stärker fördern. Da der Umstieg auf alternative Erzeugnisse trotz etlichen Bemühungen in den vergangenen Jahren nur schleppend vorangeschritten ist, wird die DP die Gründe hierfür untersuchen, die Rahmenbedingungen anpassen und gegebenenfalls zusätzliche finanzielle Anreize schaffen.

So wird die DP beispielsweise die Genehmigungsprozedur für den Bau von Gewächshäusern vereinfachen, da der Obst- und Gemüseanbau hierzulande oftmals nur in diesen stattfinden kann. Idealerweise sollten Gewächshäuser klimaneutral und energieeffizient funktionieren, beispielsweise durch eine Ankoppelung an eine Biogasanlage.

Angesichts der zunehmend spürbaren Auswirkungen des Erderwärmung gilt es, vor allem den sich verändernden klimatischen Bedingungen angepasste und trockenheitsresistentere Kulturen zu fördern, wodurch ebenfalls das Risiko von Ertrags- und Qualitätsverlusten gemindert wird. Zudem soll, anstelle von Monokulturen, verstärkt auf die Rotation von unterschiedlichen Pflanzenarten gesetzt werden.

Der Saatgutmarkt wird heute von großen Agrarkonzernen dominiert, welche sich die kostspieligen Tests und Nachweise zur Registrierung ihres Saatgutes im europäischen Sortenkatalog leisten können. Da es sich jedoch bei industriellem Saatgut oftmals um nichtreproduzierbares Hybridsaatgut handelt, sind Landwirte abhängig von der Produktpalette einiger weniger Agrarkonzerne. Die DP möchte die Verwendung von bäuerlichem Saatgut wieder stärker in den Vordergrund rücken, denn durch die Aussaat der geernteten Samen entstehen über die Jahre sehr robuste, an das lokale Klima und den lokalen Boden angepasste Samen.

Die DP wird deshalb den Saatgut-Markt in Luxemburg liberalisieren. Einheimische Landwirte und Privatpersonen sollen die Möglichkeit erhalten, lokale Sorten zu kaufen bzw. verkaufen und zu vermehren, auch wenn diese nicht im EU-Sortenkatalog bzw. im Nationalen Sortenkatalog eingetragen sind. Traditionelles, bäuerliches Saatgut kann einen wichtigen Beitrag zur Anpassung der Landwirtschaft an den Klimawandel, der Stärkung der Artenvielfalt und einem besseren Umweltschutz leisten, da resiliente Kulturen den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduzieren können.

s. Kapitel Nachhaltigkeit

s. Kapitel Nachhaltigkeit

Die luxemburgische Agrarproduktion ist in den Augen der DP gleichbedeutend mit lokalen Erzeugnissen in höchster Qualität, die aufgrund der kürzeren Transportwege in der Regel auch umweltschonender sind. Die DP setzt sich dafür ein, dass vermehrt lokale und regionale Produkte Verwendung finden, vor allem in Schulen, Maisons Relais, Kindertagesstätten, Spitälern und Alters- und Pflegeheimen.

Des Weiteren unterstützt die DP die Vermarktung der Erzeugnisse heimischer Produzenten und wird die diesbezüglichen Initiativen und Strukturen weiter fördern und ausbauen. In diesem Zusammenhang spielen Labels eine wichtige Rolle. Die DP wird das in der vergangenen Legislaturperiode ins Leben gerufene nationale Qualitäts- und Zertifizierungssystem für landwirtschaftliche Erzeugnisse einer Evaluierung unterziehen und gegebenenfalls anpassen.

Die Biolandwirtschaft spielt nicht nur im Kontext der landwirtschaftlichen Diversifizierung eine wichtige Rolle, sie liefert auch Antworten zu Themen des Naturschutzes, des Wasserschutzes, der Biodiversität, und generell einer schonenden und langfristigen Nutzung der natürlichen Ressourcen. Einerseits stagniert aktuell die Nachfrage nach lokalen Bioprodukten, andererseits liegt Luxemburg auf dem 3. Platz in der EU, was den Konsum solcher Produkte anbelangt.

Die DP wird die gegenwärtige Lage der Biolandwirtschaftsbranche zusammen mit ihren Vertretern analysieren und gegebenenfalls zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um diese verstärkt zu unterstützen. Die Zielsetzung muss ambitiös, aber dennoch realistisch sein. Die diesbezüglichen Mittel müssen zielgerichtet zur Verfügung gestellt werden. Ebenso wichtig ist eine gute Begleitung und Beratung der Landwirte, die sich auf die Biolandwirtschaft umstellen wollen. Die DP wird überprüfen, inwieweit der PAN-Bio 2025 Aktionsplan noch praxisorientierter gestaltet werden kann, sowohl was die Produktion als auch die Vermarktung anbelangt.

Die Landwirtschaft spielt eine wesentliche Rolle im Kampf gegen den Klimawandel. Einerseits gilt es, die eigenen Emissionsreduktionsziele zu erreichen, andererseits trägt eine nachhaltige Flächenbewirtschaftung zum Erhalt der Artenvielfalt sowie zur organischen Speicherung von Kohlenstoff bei.

So wird die DP die Landwirte bei der Reduzierung der Ammoniakemissionen in der Rindviehhaltung gezielt unterstützen, indem die Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen und der Umstieg auf emissionsmindernde Verfahren über das Agrargesetz bezuschusst werden sollen, wie beispielsweise Maßnahmen betreffend der Stallhaltung der Tiere, die Reduktion des Einsatzes von Gülle, Mist und synthetischem Stickstoffdünger sowie eine ausgewogene Tierfütterung ohne Proteinüberschuss.

Zusätzlich wird die DP die bestehenden Klima- und Umweltprogramme mit entsprechenden Fördermitteln weiter ausbauen. Auf Basis der Erfahrungen mit dem aktuellen Prämiensystem wird überprüft, ob und inwiefern die verschiedenen Regelungen mit ihrem entsprechenden Finanzrahmen angepasst werden müssen.

Angesichts der zunehmend spürbaren Auswirkungen des Erderwärmung gilt es, die Resilienz der Landwirtschaft angesichts der Auswirkungen des Klimawandels zu stärken. Konkret werden wir die Agroforstwirtschaft über zusätzliche Beihilfen fördern. Die Kombination von Bäumen und Ackerkulturen hilft, Trockenheit besser zu überstehen, schützt die Böden vor Erosion und stärkt die Artenvielfalt durch die Schaffung neuer Lebensräume.

Zudem werden wir den sich verändernden klimatischen Bedingungen angepasste und trockenheitsresistentere Kulturen sowie die Rotation von unterschiedlichen Pflanzenarten anstelle von Monokulturen fördern. Die DP unterstützt schließlich die regenerative Landwirtschaft, die auf eine klimaresiliente, aufbauende und langfristig wirtschaftliche Landnutzung abzielt, ebenso wie Initiativen im Bereich der Solidarlandwirtschaft.

Der Klimawandel stellt eine globale Herausforderung mit lokalen Auswirkungen, wie Stürmen, Überschwemmungen und Dürren, dar. Die DP setzt sich dafür ein, dass die Mehrgefahrenversicherung attraktiver gestaltet wird. In diesem Kontext sollen auch die meteorologischen Stationen der Verwaltung für technische Dienste der Landwirtschaft (ASTA) weiter ausgebaut und die betreffenden Informationen weiterhin allen Landwirten zur Verfügung gestellt werden.

s. Kapitel Nachhaltigkeit

s. Kapitel Nachhaltigkeit

Die DP setzt sich für einen nachhaltigen Einsatz von Pflanzenschutzmitteln ein, um den Erhalt der Artenvielfalt und den Schutz unserer Oberflächengewässer und Quellen zu gewährleisten. Demgemäß sieht der Strategieplan für die GAP 2023 bis 2027 eine Reihe von Maßnahmen zur Verringerung des Einsatzes von Pflanzenschutzmitteln vor, welche den Landwirten, Winzer und Gemüsebauern ab 2023 zur Verfügung stehen werden.

Die DP wird dafür sorgen, dass eventuelle Mehrkosten durch den Verzicht auf Pflanzenschutzmittel mit Beihilfen ausgeglichen werden. Zudem werden wir die Aus- und Weiterbildung im Rahmen der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln ausbauen und die Sensibilisierung diesbezüglich stärken.

Die DP wird sich auch weiterhin für ein Ausstieg aus der Nutzung von Glyphosat einsetzen und prüfen, auf welchem Wege sich ein nationales Verbot durchsetzen lässt. Parallel dazu unterstützt die DP den freiwilligen Verzicht auf Glyphosat durch dementsprechende Beihilfen. Auf EU-Ebene werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, dass die Zulassung von Glyphosat Ende 2023 nicht verlängert wird.

Unter Federführung des damaligen DP-Landwirtschaftsministers wurde 2018 in Luxemburg das modernste Tierschutzgesetz Europas verabschiedet. Die DP wird weiterhin auf eine genaue Umsetzung des Gesetzes achten und verstärkt Kontrollen durchführen. Verstöße gegen das Tierschutzgesetz sollen konsequent verfolgt werden, sowohl bei Nutz- als auch bei Haustieren. Die DP wird in diesem Zusammenhang eine Anlaufstelle in Form einer Ombudsperson schaffen, bei der Bürger und Bürgerinnen Verstöße gegen das Tierschutzgesetz melden können.

Zudem wird die DP sich auf europäischer Ebene für einen stärkeren Tierschutz einsetzen. Wir werden uns insbesondere für ein Verbot von Pelzfarmen, für schärfere Vorschriften bezüglich Tiertransporten einsetzen und für ein Exportverbot von lebenden Tieren in nicht-EU Schlachthöfe stark machen.

Schließlich setzt sich die DP dafür ein, dass Tierversuche in der EU verpflichtend am ethischen Prinzip der „3R“ (Replace, Reduce, Refine) ausgerichtet werden. Konkret bedeutet dies, dass Tierversuche auf ein striktes Minimum begrenzt werden und durch andere Methoden ersetzt werden sollen. Nur in denen Fällen, in denen Tierversuche sich als unumgänglich erweisen, sollen sie unter strikten Auflagen zugelassen sein, und die Anzahl an Versuchen und die Belastung, der die Tiere ausgesetzt werden, so gering wie möglich gehalten werden.

Die DP wird zusätzliche Maßnahmen, um Rehkitze während der Mahd zu schützen, unterstützen und bestehende Pilotprojekte ausbauen. So soll die Rehkitzrettung per Drohne, welche aktuell im Rahmen eines Pilotprojektes im Westen des Landes betrieben wird, auf das ganze Land ausgedehnt werden.

Auch im Agrarsektor bietet die Digitalisierung große Chancen: Drohnen zur Datenerhebung, Robotik, Internet der Dinge (IoT) – modernste Technologien ermöglichen beispielsweise einen präziseren Einsatz von Dünger und Pflanzenschutzmitteln und tragen somit nicht nur zu einer Effizienzsteigerung in der Produktion bei, sondern führen auch zu einer klima- und umweltfreundlicheren Bewirtschaftung der landwirtschaftlichen Flächen.

Die DP wird deshalb eine Strategie zur Digitalisierung der Landwirtschaft ausarbeiten. Durch konkrete Maßnahmen und staatliche Zuschüsse soll die Präzisionslandwirtschaft gefördert und in die Praxis umgesetzt werden sollen. Die DP wird zudem die Forschung in diesem Bereich stärken und innovative Projekte fördern, um neue Lösungsansätze für die Herausforderungen der Landwirtschaft zu entwickeln, wie zum Beispiel die vertikale Landwirtschaft („vertical farming“).

Der EU-Beschluss zur Flächenstilllegung von 4% der betrieblichen Ackerfläche eines Betriebes wird häufig als nicht zielführend kritisiert, da dies zu einer Minderung der Nahrungsmittelproduktion führt und auch nicht gewusst ist, wie stark diese Maßnahme zur Biodiversität beiträgt. Wir befürworten daher eine kritische Analyse dieser Maßnahme.

Jedes Jahr landen im Durchschnitt 88,5 kg Lebensmittel pro Einwohner im Abfall, wovon ein großer Teil vermieden werden könnte. Die DP möchte die Lebensmittelverschwendung auf ein absolutes Minimum reduzieren und wird zu diesem Zweck die Bemühungen der vergangenen Jahre konsequent weiterführen und ausbauen.

So werden wir regelmäßige Sensibilisierungs- und Informationskampagnen organisieren, um das Bewusstsein der Bürger und Bürgerinnen zu stärken. Auch werden wir unterschiedliche Initiativen und Projekte, wie „Antigaspi“-Kühlschränke oder den Verkauf von Lebensmitteln, die nicht den Normen entsprechen, unterstützen sowie die Zusammenarbeit mit allen Akteuren der Produktions- und Verwertungskette vertiefen.

Bereits heute spenden viele Supermärkte unverkaufte, jedoch weiterhin genießbare Lebensmittel an wohltätige Organisationen. Die DP wird prüfen, inwiefern die Schaffung eines legalen Rahmens sinnvoll ist, welcher die Entsorgung von genießbaren Lebensmitteln durch unter anderem Unternehmen und Kantinen untersagt.

Insbesondere bei staatlichen Kantinen wird die DP dafür sorgen, dass die Lebensmittelverschwendung auf ein absolutes Minimum reduziert wird. Um eine bessere Planungssicherheit zu gewährleisten, wird die DP deshalb Eltern, die ihre Kinder nicht in der Kantine abmelden, das Mittagessen künftig in Rechnung stellen.

Der vom DP-Landwirtschaftsminister eingeführte Landwirtschaftstisch, bestehend aus Regierung und Vertretern des Ernährungs- und Landwirtschaftssektors, spielt eine wichtige Rolle, um einvernehmliche Antworten auf wichtige Fragen des Sektors zu finden. Die DP wird dafür sorgen, dass der Landwirtschaftstisch auch in Zukunft regelmäßig einberufen, bei allen wichtigen Entscheidungen eingebunden und gezielt bei der Ausarbeitung des neuen Nationalen Strategieplans (PSN) beteiligt wird.

Durch die energetische Verwertung von Gülle, Mist, Essenresten und sonstigem organischen Abfall können Biogasanlagen einen wichtigen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft leisten. Die DP wird weiterhin die Energieproduktion mittels Biogasanlage über eine attraktive Einspeisevergütung unterstützen. Um eine nachhaltige Bewirtschaftung sicherzustellen, werden wir jedoch die energetische Verwertung von eigens zu diesem Zweck angepflanzten Kulturen reduzieren.

Viele Betriebe sind zur Erntezeit auf ausländische Saisonarbeiter und -arbeiterinnen angewiesen, zunehmend auch aus Drittstaaten, da nicht genügend Arbeitskräfte innerhalb der EU vorhanden sind. Die DP setzt sich dafür ein, dass die Prozeduren und arbeitsrechtlichen Bestimmungen zur Anstellung von Saisonarbeitskräften vereinfacht werden.

Weinbau

Der Weinbau hat eine lange Tradition in Luxemburg und besitzt eine herausragende kulturelle Bedeutung für unser Land. Zudem ist er ein wichtiger Faktor für die Tourismusbranche sowie das Bild Luxemburgs in der Welt. Die DP wird die Bemühungen der vergangenen Jahre konsequent weiterführen und die Zukunft des Weinbaus absichern. Auch in diesem Bereich sind die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend zu spüren, weshalb eine nachhaltigere Bewirtschaftung, welche sich den veränderten klimatischen Bedingungen anpasst, unerlässlich ist. Die DP wird die Winzer hierbei tatkräftig durch Beratung und Zuschüsse unterstützen.

Zudem wird die DP verhindern, dass immer mehr Flächen innerhalb des Weinbauperimeters ungenutzt bleiben. Aus diesem Grund werden wir Instrumente schaffen, welche eine weitere Produktion auf diesen Flächen ermöglichen.

Auch haben die Winzer besonders im Einsatz von Pflanzenschutzmitteln schon erhebliche Anstrengungen getan. Für die Pilzkrankheiten bleibt allerdings deren gezielter Einsatz bislang ohne wirkliche Alternative. Von daher sollte die Forschung im Kontext der Bekämpfung der pflanzlichen Krankheiten unterstützt werden, um Alternativen zu den heutigen Pflanzenschutzmitteln zu bringen, schrittweise Kontrolle über die Krankheiten zu gewinnen und den Pflanzenschutzmitteleinsatz so weit wie möglich zu reduzieren. Ebenso sollte die Nutzung von pilzwiderstandsfähigen Rebsorten (Piwi’s) weiter erforscht und gefördert werden.

Die DP wird ebenfalls die Vermarktung des hiesigen Weines sowohl in Luxemburg als auch im Ausland weiter ausbauen, und prüfen, wie diese zusätzlich verbessert werden kann.

s. Kapitel Wirtschaftspolitik

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