Paul Engel

Kommunale Fusionen sind kein Mittel zum Zweck

Liebe Hörerinnen, liebe Hörer,

Am Sonntag, 27. Juni, wird in Luxemburg über die 13. Gemeindefusion seit 2004 entschieden. Die Bürger der Gemeinden Grosbous und Wahl aus dem Kanton Redingen werden an diesem Tag über eine gemeinsame Zukunft auf kommunaler Ebene entscheiden.

Aktuell sind auch die Fusion zur ‚Nordstad‘ und die Fusion von Bous und Waldbredimus in Planung.

Die Planung der Fusion von Grosbous und Wahl hat etwa drei Jahre gedauert. Am Anfang waren es vor allem interessante Diskussionen mit den Schöffenräten, den Gemeinderäten sowie den VerWahltungs- und Technikmitarbeitern bis hin zu Workshops und der Erstellung der SWOT-Studie, einer Stärken-Schwächen-Analyse. Gegen Ende des Prozesses organisierten wir – unter Covid-Bedingungen – neun Informationsversammlungen, um auf die konkreten Fragen der Bürger einzugehen.

Die Regierung unterstützt Gemeindefusionen – gut so! Das Ziel ist es, wirklich allen Menschen im Land die gleichen Dienstleistungen anbieten zu können – unabhängig davon, in welcher Gemeinde sie leben. Eine Fusion ist kein Mittel zum Selbstzweck. Sie soll den Menschen eine effizientere allgemeine Verwaltung und bessere Dienstleistungen bieten. Sie sollte auch einen finanziellen Spielraum schaffen, der über den einmaligen Fusionszuschuss durch den Staat hinausgehen sollte.

Grosbous und Wahl gehören zu den fünf Gemeinden mit den wenigsten Einwohnern in Luxemburg. Wenn die Bevölkerung mit ‚JA‘ stimmt, würden wir etwa 2.200 Bürger erreichen. Das sind immer noch nicht sehr viele, aber wir würden unsere Sichtbarkeit erhöhen, hätten mehr Einfluss und eine gewichtigere Stimme.

Die Fusion ist auch in dem Sinne kein Selbstzweck, dass kommunale Einrichtungen nicht zusammengelegt werden, wenn es keinen vernünftigen Grund dafür gibt. Was immer im Moment gut funktioniert, soll auch in Zukunft weiterlaufen. Nichtsdestotrotz gibt es offensichtliche Vorteile bei der Entwicklung des Wachstums, der Mobilität, der Vereine und beim Wareneinkauf, beim Personal und bei Infrastrukturen – um nur einige zu nennen.

Die Einbindung der Bevölkerung ist das A und O einer Gemeindefusion. Deshalb werden alle Dörfer ihre Identität behalten, egal ob die Kommune größer wird und ihren Namen ändert oder nicht. Ziel ist es, unsere organisatorische, personelle und finanzielle Situation in Zukunft zu verbessern. Zum Wohle der Bevölkerung.

Mit dem Ziel, dass unsere Bürger die gleichen Dienstleistungen erhalten, wie überall im Land und wir die Erwartungen an eine moderne und leistungsfähige Kommune erfüllen können.

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