Die Zukunft des Arbeitens

Ich bin der festen Überzeugung, dass unsere Arbeitswelt flexibler werden muss. Sie entspricht weder den heutigen Realitäten noch den Bedürfnissen vieler Familien. Ein Schlüsselelement ist in meinen Augen die Abschaffung der starren 40-Stunden-Woche zugunsten einer Jahresarbeitszeit von 1.800 Stunden. Die Einführung von Arbeitszeitkonten, das Recht auf Teilzeitarbeit, die Liberalisierung der Öffnungszeiten und die Flexibilisierung der Sonntagsarbeitszeit auf freiwilliger Basis sind weitere Beispiele, wie ich mir modernes Arbeitsrecht vorstelle. Auch im Sinne von mehr Flexibilität für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.

Telearbeit ist – der Pandemie geschuldet – für viele Menschen zum Alltag geworden. Unternehmen und Verwaltungen mussten große Anstrengungen unternehmen, um das Infektionsrisiko in ihren Häusern zu minimieren. Telearbeit bietet aber auch andere Vorteile: Man verliert weniger Zeit im Stau und hat mehr Zeit für Familie, Freunde und Freizeit. Es ist auch an der Zeit, Lehren aus der Telearbeitserfahrung zu ziehen, insbesondere die Risiken der Isolation, der ständigen Verfügbarkeit von Mitarbeitern oder organisatorischer Schwierigkeiten für die Unternehmen. Neben den Mitarbeitern brauchen auch Unternehmen einen Rahmen, um ihre Arbeitszeiten besser an das wirtschaftliche Umfeld anzupassen. Diese Entscheidungen wollen wir gemeinsam mit Unternehmen und Mitarbeitern treffen. Damit Arbeitgeber und Arbeitnehmer am Ende des Tages von einer digitalisierten Arbeitswelt profitieren.

Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt von morgen drastisch verändern – auch durch die zunehmende Automatisierung von Arbeitsprozessen. Die Bedeutung von Bildung, Ausbildung und Umschulung im Hinblick auf neue Technologien wird daher noch wichtiger. Die Menschen müssen bestmöglich auf den Arbeitsmarkt vorbereitet werden. Deshalb müssen die Rahmenbedingungen stimmen, damit die Digitalisierung für Erwerbstätige eine Chance ist – und keine Gefahr.

Ich bin auch davon überzeugt, dass digitale Zentren mindestens genauso wichtig sein werden, wie physische. Digital bedeutet nicht, dass es nie persönlich sein darf, sondern nur, dass man so gut wie möglich gerüstet ist, um einen guten Job mit dem Privatleben zu vereinbaren. Flexibilität ist ein neuer Standard, den wir in der Krise für uns entdeckt haben. Wir brauchen ein modernes Arbeitsrecht, das allen mehr Freiraum bietet. Ein Arbeitsrecht, das den richtigen Rahmen für die Herausforderungen von morgen setzt.

Jeffrey Drui

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