Lichtmess als immaterielles Kulturerbe schützen?

Alte Traditionen und Bräuche werden zunehmend vernachlässigt. Sie müssen als immaterielles Kulturerbe geschützt werden. Am Lichtmess-Tag stellte unser Abgeordneter André Bauler der Kulturministerin einige Fragen.

„Haut ass Liichtmëssdag. All Joer um 2. Februar ginn d’Kanner zu Lëtzebuerg mat hire Liichtebengelcher duerch d’Stroossen a gi vun Haus zu Haus bei d’Leit. D‘Kanner sangen de „Léiwer Herrgottsblieschen“ an erwaarde sech dofir Schneekereien.

Mat Bedauere stellen ech fest, datt dës flott Traditioun an de leschte Joren ëmmer méi an de Vergiess geroden ass. D’Kannergruppe ginn ëmmer méi kleng an aus verschiddenen Uertschaften héiert een, dass d’Kanner guer net méi liichte ginn.

Zanter 2010 steet d’Iechternacher Sprangprëssessioun op der Lëscht vum immaterielle Weltkulturierwe vun der UNESCO. 2020 ass z.B. d’Spille vum franséische Juegdhar op d’Lëscht dobäikomm –  fir Frankräich, d‘Belsch, Italien an och fir Lëtzebuerg.  

An deem Kader géif ech der Madamm Kulturminister gäre folgend Froe stellen:

  • Ass d’Madamm Minister sech bewosst, datt Liichtmëssdag an änlech Traditioune riskéieren ze verschwannen?
  • Gesäit d’Madamm Minister en Notzen doranner, de Liichtmëssdag oder änlech Bräich an Traditioune schützen ze loossen? Wat sinn d’Argumenter vun der Madamm Minister?
  • Wier et eventuell méiglech, eng Demande ze maachen, datt Liichtmëssdag – esou wéi d’Iechternacher Sprangprëssessioun – op d’Lëscht vum immaterielle Weltkulturierwe vun der UNESCO opgeholl gëtt?
  • Wa jo, wat wier d’Prozedur fir dee Brauch esou schützen ze loossen?
  • Wier d’Ministesch bereet, esou eng Prozedur an d’Weeër ze leeden?
  • Wat fir aner Traditiounen a Bräich huet d’Ministesch wëlles schützen ze loossen?“

Antwort

In ihrer Antwort äußerte sich die Ministerin besorgt über das mögliche Verschwinden von alten Traditionen und Bräuchen. Sie weist aber auch darauf hin, dass sie genau aus diesem Grund dem immateriellen Kulturerbe ein ganzes Kapitel im Gesetzestext über den Denkmalschutz gewidmet hat.

Anschließend erläutert sie alle Kriterien, um einerseits eine Tradition in das nationale Inventar einzutragen und andererseits bei der UNESCO einen Antrag auf Eintragung in die Repräsentative Liste des Immateriellen Kulturerbes zu stellen.

Dennoch ist sie bereit, die Trägergemeinschaften dieser Traditionen bei dem Verfahren zu unterstützen.

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