Ein wissenschaftlicher Beirat zur Beratung des Wirtschaftsministers?

Statistische Analysen und andere wissenschaftliche Methoden können der Regierung helfen, effektive Lösungen für eine Vielzahl von Problemen zu finden. In Deutschland ist es z.B. üblich, dass der Wirtschaftsminister von einem wissenschaftlichen Gremium beraten wird. In diesem Kontext hat sich unser Abgeordneter André Bauler gefragt, ob auch Luxemburg von der Einrichtung eines solchen Beratungsorgans profitieren könnte.

„An Däitschland gëtt de Bundeswirtschaftsminister bei wirtschaftspolitesche Froen vum sou genannte „Wissenschaftlicher Beirat beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie“ beroden. Dësen onofhängegen Gremium setzt sech aus éierenamtlechen Experten a Wëssenschaftler zesummen.

Hei zu Lëtzebuerg hu mir kee sou ee Gremium. Ausserhalb vum klassesche Budgetsexercice hu mir just de Statec, deen eis vun Zäit zu Zäit Berichter iwwer d‘Lag vun eiser nationaler Wirtschaft an d‘Staatsfinanze presentéiert. Ma de Statec huet awer keng direkt Berodungsmissioun zu verschiddene Politicken. 

Och op der Uni gëtt et keen Institut, dat sech mat der Entwécklung vun eiser Wirtschaft befaasst an Analysen op Base vu statisteschem Material a wëssenschaftlechen Methode mécht.

Virun deem Hannergrond wollt ech dem Här Wirtschaftsminister folgend Froe stellen :

  • Ass den Här Wirtschaftsminister gewëllt fir en onofhängegt Gremium ze schafen, dat Analyse mécht a Recommandatioune formuléiert fir d’Regierung an hirem Entscheedungsprozess ze begleeden? Wa jo, kéint de Minister sech virstellen, datt sou e Gremium oder „wissenschaftlicher Beirat“ och Propose kéint formuléieren, déi am Parlament opgegraff a kontradiktoresch diskutéiert géife ginn?
  • Ass den Här Minister villäicht och gewëllt eng „Chaire en économie luxembourgeoise“ op eiser Uni anzeféieren a finanziell ze ënnerstëtzen?“

Antwort

Das Modell des “wissenschaftlichen Beirats”– so wie es in Deutschland appliziert wird – würde für ein kleines Land wie Luxemburg wenig Sinn ergeben. Unser Wirtschaftsministerium ließe sich allerdings vom “Observatoire de la compétitivité” und vom “Conseil national de la productivité” beraten, in denen u.a. auch Forscher der Universität sitzen. Darüber hinaus hätte man vor kurzem die Zelle “Luxembourg Stratégie” gegründet, die die Vision und die Entwicklung der nationalen Wirtschaftsstrategie begleiten soll, so der zuständige Minister.

Möchten Sie eine Übersetzung dieser parlamentarischen Anfrage auf Deutsch ?

Teilen:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Email
WhatsApp

Weitere parlamentarische Fragen

Wie lange sind die Wartezeiten in der „Travel Clinic“?

Bei Reisen in tropischere Regionen kann man sich in der „Travel Clinic“ des CHL beraten und gegen verschiedene Krankheiten impfen lassen. Die Wartezeiten in dieser Klinik sollen derzeit jedoch recht lang sein.
Die DP-Abgeordneten Dr. Gérard Schockmel und Gilles Baum haben bei der Gesundheitsministerin nachgefragt, wie viele Patienten in den letzten zehn Jahren in der „Travel Clinic“ empfangen wurden, wie sich die Wartezeiten in diesem Zeitraum entwickelt haben und ob es nicht sinnvoll wäre, wie bei vielen anderen CHL-Diensten eine Online-Terminvereinbarung zu ermöglichen.

weiterlesen...

Wie kann der Beruf des Pflegehelfers aufgewertet werden?

Der Mangel an Pflegepersonal ist eine der größten Herausforderungen der aktuellen Regierung. In diesem Zusammenhang wollten die DP-Abgeordneten André Bauler und Gilles Baum von der Gesundheitsministerin unter anderem wissen, wie viele Pflegehelfer derzeit im Land arbeiten, wie viele in den letzten Jahren den Beruf gewechselt haben und welche Maßnahmen die Regierung ergreifen will, um den Beruf wieder attraktiver zu machen.

weiterlesen...

Medizinische Überweisungen ins Ausland

Seit dem 1. Juni 2025 müssen Ärzte ein neues Formular ausfüllen, wenn sie einen Patienten zur Behandlung ins Ausland schicken möchten. Der Arzt muss nun angeben, ob die Leistungen in Luxemburg innerhalb einer “akzeptablen Frist” erbracht werden können oder nicht. Kreuzt der Arzt an, dass die Leistungen in Luxemburg eigentlich erbracht werden könnten, wird der Überweisungsantrag automatisch abgelehnt.
Der DP-Abgeordnete Dr. Gérard Schockmel hat bei der Gesundheitsministerin nachgefragt, ob die bloße Reduzierung auf die “akzeptable Frist”, ohne Berücksichtigung der Qualität der Versorgung, nicht zu ungerechtfertigten Ablehnungen führen und das neue Formular Ärzte nicht zu falschen Angaben zwingen könnte, um ihren Patienten die bestmögliche Versorgung zu gewährleisten.

weiterlesen...

Wie viele Ärzte arbeiten im Norden des Landes?

Im Norden des Landes müssen die Bürger oft weite Strecken zurücklegen, um zu einer Klinik oder einem Ärztehaus zu gelangen.
Die DP-Abgeordneten André Bauler und Gilles Baum haben die Gesundheitsministerin unter anderem gefragt, wie viele Allgemein- und Fachärzte im Norden des Landes arbeiten, wie die Altersstruktur der Ärzte ist und wann ein zweites Ärztehaus im Norden eröffnet werden könnte.

weiterlesen...